Der Start erfolgte von Cape Canaveral (
KSC). Das
Space Shuttle landete auf Edwards
AFB, Runway 22. Es war der erste Einsatz der
Raumfähre Challenger.
Der ursprüngliche Starttermin, der 30.
Januar 1983, konnte nicht gehalten werden, weil ein Wasserstoffleck in einem
der Haupttriebwerke entdeckt wurde, sodass dieses Haupttriebwerk ausgewechselt
werden musste. Zudem wurde der auszusetzende Nachrichtensatellit bei einem
heftigen Sturm beschädigt, sodass es zu weiteren Startverzögerungen
kam.
In den ersten Stunden nach dem Erreichen der Erdumlaufbahn stand
das Aussetzen des
Kommunikationssatelliten
TDRS-A mit einer
IUS-Antriebsstufe auf dem Flugplan. Die
TDRS-Satelliten haben ein Gewicht von knapp 2.300
kg. Ihre Grundform ist ein sechskantiges Prisma, das etwa 1,5 Meter hoch und
maximal 2,5 Meter breit ist. Neben einer Lageregelungseinheit und den
notwendigen Akkus sind 4 S-Band-Transponder mit 2,5 GHz, 12 C-Band-Transponder
mit 6/4 GHz und zwei Ku-Band-Transponder mit 14/12 GHz an Bord. Das
Antennenmodul bestand aus 28 Einzelstrahlern. Hinzu kamen vier kleine Antennen,
die für die Kommunikation mit dem Satelliten selbst benötigt wurden.
Die Solarflächen waren dreiteilig und hatten Ausmaße von 3,81 x 3,81
Meter und erzeugten 1.850 Watt elektrische Leistung. Der Kommunikationssatellit
konnte bis zu 300 Mbit Daten pro Sekunde übertragen.
Zu Beginn des
Aussetzvorganges wurde der Halterungsadapter mit dem Satelliten um etwa 29 Grad
nach oben (aus dem Frachtraum heraus) gedreht. Danach folgten umfangreiche
Checks des Satelliten selbst als auch der
IUS-Antriebsstufe. Rund 20 Minuten vor dem
eigentlichen Aussetzen wurde die Kombination aus Satellit und Raketenstufe auf
interne Stromversorgung umgeschaltet. Gleichzeitig wurde das Gespann auf 59
Grad gegenüber der Orbiter-Längsachse weiter aufgerichtet.
Schließlich gab Story
Musgrave den Satelliten und die
IUS-Antriebsstufe frei. Gut 18 Minuten später
zündete Paul
Weitz
das Triebwerk der Challenger, um eine sichere Entfernung zu dem Gespann zu
erreichen. In den folgenden Stunden machte die
IUS-Antriebsstufe von
TDRS-A jedoch Probleme. Die erste Stufe der Rakete
hatte noch planmäßig gezündet und den Satelliten in eine
Übergangsbahn befördert. Die zweite Stufe, die eigentlich 103
Sekunden hätte brennen sollen, versagte jedoch schon nach 70 Sekunden
Brenndauer. Die damit erreichte Geschwindigkeit genügte aber nicht, um
einen geostationären Orbit zu erreichen. Um den Satelliten überhaupt
retten zu können, wurden die Solarflächen aufgeklappt, damit die
nötige Energie zur Verfügung stand. Im Laufe der folgenden Wochen
gelang es, durch behutsames Feuern der satelliteneigenen Steuerdüsen,
diesen doch auf die geplante geostationäre Umlaufbahn anzuheben, die er
nach 58 Flugtagen erreichte.
Story
Musgrave und Donald
Peterson führten am 07. April 1983 (4h 10m) die
erste
EVA von Bord eines Space Shuttle durch.
Während der nächsten gut vier Stunden turnten die beiden Astronauten
durch den Frachtraum des Orbiters. Durch spezielle Leinen waren sie gesichert.
Sie vollführten kleine Flugmanöver und schwebten entlang der
Seitenwände. Weiterhin wurden spezielle Werkzeuge für spätere
Außenbordeinsätze und Satellitenreparaturen getestet. Außerdem
wurden die neu entwickelten Raumanzüge einer eingehenden
Überprüfung unterzogen.
Die wissenschaftlichen Experimente
betrafen die Erderkundung, Materialforschung und Navigation. Getestet wurde
erneut die Anlage
CFES (Continuous Flow Electrophoresis System), die
bereits auf
STS-4 mitflog und zur
Trennung von chemischen Substanzen, insbesondere von Medikamenten aus
Stoffgemischen eingesetzt wurde. Mit ihr gelang die Stofftrennung 700-mal
schneller als in herkömmlichen Anlagen auf der Erde und die Endprodukte
lagen in viermal größerer Reinheit vor. Außerdem wurden mit
dem
MLR-Experiment (Monodisperse Latex Reactor) idealgeformte
Kunststoffkügelchen hergestellt, die als Medikamententräger in der
Krebsforschung eingesetzt werden sollen.